Jedes Jahr bekomme ich auf Social Media neue Vorschläge und Bastelideen zu Ostern. Manchmal denke ich “Cool! Das will ich sofort selbst ausprobieren!” und oft denke ich auch “Schön anzusehen, aber auf selbst nachmachen habe ich keine Lust”. Meistens bleibe ich doch dabei, die Eier einfach anzumalen oder “nur” klassisch zu färben – eben so wie ich es schon früher mit meiner Mama gemacht habe.

Die Erinnerungen daran sind in meinem Kopf noch total präsent und es war für mich als Kind schon immer eine ganz tolle Zeit um Ostern herum. Malen und Basteln waren schon immer zwei Sachen, mit denen ich mich stundenlang beschäftigen konnte. Für meine Mama war das glaube ich auch oft entspannt, wie ich da an meinem kleinen Tisch vor dem Fenster sitzen konnte und einfach gebastelt habe. Und jetzt denke ich noch viel öfter an diese Zeiten, weil meine Tochter so langsam in das Alter kommt, in dem genau diese Dinge spannend werden.

Aufnahme von oben, Kind hält Eierfarben in der Hand

Wie gerne würde ich ihr nun Bilder zeigen auf denen ich beim Basteln zu sehen bin. Auf denen ich an der “Ostereiermalmaschine” sitze und Strich für Strich, Punkt für Punkt Ostereier bemale, die dann alle in kunterbunter Vielfalt am Osterstrauch hingen. Ihr zeigen: Schau, ich hab das auch schon als Kind gemacht, genau so wie du jetzt. Mama zusammen mit Omi. Doch bisher habe ich kein einziges Bild davon gefunden. Die Erinnerungen werden irgendwann verblassen.

Deswegen halte ich besonders gerne solche Rituale fest. Welche, die jedes Jahr wiederkommen, immer irgendwie gleich sind und sich doch total verändern, wenn die Kinder größer werden. Erinnerungen daran schaffen, wie die Kleinen Stück für Stück selbstständiger werden, die Ostereier immer detailreicher bemalt werden. Doch nicht nur die kleinen Hände, die den Pinsel halten möchte ich fotografieren, auch ich als Mama möchte mit auf den Bildern sein. Denn ich war da, habe vorbereitet, geholfen und mich mit meinen Kindern gefreut. Ich gehöre auch mit dazu. Also schnappe ich mir wenn es schnell gehen muss die Kamera mit dem Selbstauslöser und halte die Erinnerungen fest oder ich buche mir eine Familienfotografin – denn auch das gehört für mich dazu. Ein Luxus, den ich mir leisten möchte, weil ich weiß, dass diese Bilder heute zwar ihren Preis haben, in ein paar Jahren aber schon unbezahlbar sind.

Nahaufnahme von Händen, Mutter hilft Kind beim Eierfärben
Zwischen zwei Gläsern hindurch fotografiert: Kind beim Eier anmalen
Kind bemalt Osterei mit Filzstiften, Nahaufnahme

Ich möchte festhalten, zurückreisen und mich zusammen mit meinen Kindern erinnern. An das Schöne, einzigartige, das immer wieder kehrende und den Alltag genau so wie an die großen Feste als Familie. An die Freude, an die Freunde, an die vielen kleinen Dinge, erste Schritte und große Gefühle. Willst du auch?

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