Ich schreibe gerne. Schon immer. Irgendwie kann ich mich im Geschriebenen besser ausdrücken als im Gesprochenen. Da sprudeln die Worte oft nur so aus mir heraus, während ich sonst eigentlich keine Quasselstrippe bin. Ich hatte in meiner Jugend auch mal eine Phase, da hab ich alles bloß in Reimen und Gedichten geschrieben und ein Lehrer meinte sogar, es wäre auch in Ordnung, wenn ich die Klassenarbeiten so schreibe. Ok, ok, das war selbst mir zu anstrengend! Auch wenn ich Gedichte immer noch liebe und oft selbst welche nur für mich ins Handy tippe, wenn ich irgendwo warte. Jedenfalls habe ich wieder richtig Lust mehr zu schreiben! Als ich nach meinem Abi als Au Pair in den USA war, habe ich Freunde und Familie wöchentlich mit meinen Blogposts versorgt und hatte echt viel Spaß daran.

Ich habe also überlegt über was ich hier schreiben möchte. Am liebsten und am besten natürlich über die Themen, die mich tief in mir drin bewegen. Die eine Bedeutung haben und einen großen Teil in meinem Leben einnehmen. Das ist meine Familie, die mein Zuhause und mein Hafen ist und die Fotografie, die ich nun gerade wieder neu lieben lerne. So wie ganz am Anfang, als ich aufgeregt die ersten analogen Filme vollgeknipst habe und ganz gespannt auf das Ergebnis war. Es verging immer eine halbe Ewigkeit bis ich die Abzüge beim Schlecker-Laden im Ort abholen konnte. Die Liebe zur Fotografie ist zwischendrin nie verloren gegangen, doch Kreativität wich viel zu oft Leistungsdruck und dem Vergleich mit anderen. Nicht gut genug sein war lange ein großes Thema für mich. Das ist es auch heute noch manchmal, doch ich weiß mittlerweile wie ich damit umgehen kann.

Das hier wird also auch ein Blog mit Themen rund um Familie und mein Muttersein. Was beschäftigt mich gerade? Meine Tochter kommt in die Phase, in der sie sich theatralisch, aber in Zeitlupe – damit es nicht wehtut – auf den Boden fallen lässt, wenn etwas nicht so läuft wie sie möchte. Hochspannend! Es bringt mich manchmal echt an meine Grenzen und doch hilft mir zu wissen: sie macht es nicht um mich zu ärgern. Und dass sie das Brot zum 387. Mal mit ausgestrecktem Arm vom Hochstuhl fallen lässt, ist auch nur der Test “Wie reagieren meine Eltern?” Ihr Blick dabei ist herrlich! Sie schaut ganz genau und studiert meine Mimik und meine Reaktion. Neben solchen Dingen, die gerade ein Großteil meines Lebens ausmachen, geht es natürlich um die Fotografie! Einblicke hinter die Kulissen und mehr zur dokumentarischen Familienfotografie – denn die hat es mir angetan seit ich selbst Mutter bin! Ich frage mich eigentlich täglich “Wo ist die Zeit hin?” und möchte alles festhalten. Jeden Meilenstein. Die großen Momente, aber ganz besonders die kleinen, alltäglichen Momente. Und ich freu mich drauf, sie auch für dich und deine Familie festzuhalten. Damit ihr euch erinnern könnt. Zusammen. Wie ihr gewesen seid, wenn die Zeit mal wieder nur so rast.