Kennst du dieses unbeschreibliche Kribbeln? Wenn du ganz genau spürst, dass etwas Neues kommt? Eine Idee, die du unbedingt verfolgen willst oder eine leise Ahnung die immer lauter wird. Ein Trampelpfad im Augenwinkel, der verlockender aussieht als der Weg, auf dem du gerade bist. Und du weißt: hier muss ich abbiegen. Und du tust es. Tausend Gründe sprechen dagegen, dein Kopf wehrt sich. Doch irgendetwas in dir drin lässt dich spüren: es ist alles gut so, wie es ist.

Genau so ging es mir vor einigen Wochen. Mein Mann und ich waren völlig übermüdet, seit Wochen krank und hatten gerade nach ewiger Einschlafbegleitung unsere Tochter ins Bett gebracht. Da traf es mich wie ein Blitz! “zehnmondmonate” sagte ich aufgeregt. “Was?!” “So soll es heißen! Los schnell, wir müssen schauen ob die Website noch frei ist!” Mein Mann verstand erstmal nur Bahnhof, ahnte aber, dass es mir ernst ist und setzte sich mit Laptop neben mich aufs Sofa. Wir checkten die Domain, Instagram und Pinterest und ich deutete es als letztes Zeichen, dass alle noch verfügbar waren. Für mich. Kribbeln und Vorfreude. Ich wusste nicht mal genau auf was.

Ich wusste nur, dass DAS mein Ding wird.

In den nächsten Tagen hatte ich dann so einige Zweifel. War ich zu vorschnell? Wo genau soll diese Reise eigentlich hinführen? Ist es wirklich eine gute Idee das JETZT zu machen? Mit 1-jähriger Tochter… Doch wenn eine Reise mit so einem Kribbeln startet, dann können wir darauf vertrauen, dass sie gut wird! Dass sie uns so viel lehren und uns weiterbringen wird. Und so kam ein paar Tage später der Newsletter von Chiara und Marcia Fotografie in mein Postfach geflattert. Zwei Frauen die ich unheimlich bewundere! Für ihre Fotografien und auch als Menschen. Schon lange verfolgte ich still und bewundernd ihren Instagramkanal und sog all das Wissen aus den Newslettern in mich auf. Ich dachte oft “ach wenn ich das nur auch könnte”. Doch dieser Newsletter trug einen ganz besonderen Betreff: Stipendium für den 12 Wochen Intensiv Onlinekurs.

Und da war es wieder, dieses Kribbeln und die Vorfreude. Ich hatte mich schon über den Kurs informiert und wollte ihn unbedingt machen. Allerdings sind solche Investitionen für mich, für uns als Familie aktuell einfach nicht machbar. Weder auf einen Schlag, noch in Raten. Elternzeit, der Spagat zwischen den vielen Dingen des Lebens – ich bin mir sicher ich bin nicht die Einzige, der es so geht und damn, I feel you!! Es ist hart und es ist hart sich das einzugestehen. Doch wir als Familie können trotzdem sagen: es fehlt uns an nichts wirklich Lebensnotwendigem. Und das ist schon eine ganze Menge. Den Rest kann man sich trotz aller Widrigkeiten oft schön machen und geben tut so gut. Zeit, ein offenes Ohr, es gibt so viele Sachen, die ich auch ohne Geld geben kann und die mich richtig glücklich machen!

Nur im Nehmen war ich bisher oft richtig schlecht. Um Hilfe bitten und annehmen, größere Geschenke bekommen ohne etwas dafür getan zu haben… ich wollte mir immer alles verdient haben. Auch das kennst du vielleicht. Ich horchte also zweimal in mich rein und fragte mich ganz aufrichtig selbst: Habe ich dieses Stipendium verdient? Und ich konnte so klar “Ja!” sagen, dass ich eine wohlige Wärme spürte. Gespannt wartete ich also auf die Mail mit weiteren Infos von Chiara und Marcia. Und dann tippte ich mir alles von der Seele was mich bewegte und drückte auf Senden. Ohne die Worte noch 500 Mal durchzulesen – das mache ich sonst immer bei wichtigen Texten! Klar, dass ich in den nächsten Tagen an kaum etwas anderes denken konnte! Ich lag nachts wach und dachte darüber nach wie es sein wird, so viele wundervolle Familien begleiten zu dürfen. Erinnerungen für die Ewigkeit zu konservieren. Neues zu lernen, mich auszutauschen und endlich sicher zu werden in den Punkten, die mich bisher immer von diesem Traum abgehalten haben. Das “Was wäre wenn…?” war in diesen Tagen sehr laut in meinem Kopf und ich genoss es irgendwie.

Am Freitag, ein paar Tage nach dem Absenden meiner Texte, hatte mein Mann frei und legte sich gerade für einen Mittagsschlaf mit unserer Tochter hin. Ich wollte mich gerade mit einem Tee und meinem Handy gemütlich aufs Sofa verkrümeln, da sah ich die Mail und öffnete sie sofort. Ich musste ein paar Mal lesen, ob ich es auch richtig verstehe: Herzlichen Glückwunsch! Du bist die Stipendiatin für diesen Frühjahrskurs und wir freuen uns riesig, mit dir zu arbeiten! Wirklich ich??? Mein Herz setzte für einen Schlag aus und dann schossen mir mit Lichtgeschwindigkeit Freudentränen in die Augen! Und obwohl der Mittagsschlaf von 1-jährigen hoch und heilig ist, musste ich einfach ins Zimmer platzen und mit ein paar Luftsprüngen meine Freude kundtun! Mein Mann war genau so aus dem Häuschen wie ich und unsere Tochter, die zeigte sich – zumindest in diesem Moment – völlig unbeeindruckt. Das verzeihe ich ihr mal. 😉

Keine Worte können diese unglaubliche Vorfreude beschreiben. Ich weiß nur: ich bin bereit! Ich freue mich so unglaublich über diese Chance! Bin gespannt auf die Reise und alles was ich Lernen darf. Wie alles im Leben wird auch die Aufgabe als Fotografin nicht immer nur einfach und toll sein. Es wird Tage geben, da werde ich an mir zweifeln und glauben, nicht die Kraft zu haben um weiter zu machen. Doch was gibt es da Schöneres als zu wissen, dass man die besten Mentorinnen an der Seite hat, die man sich nur wünschen kann. Ich bin Chiara und Marcia so dankbar und freue mich darauf, auch dich hier auf meinem Weg ein bisschen mitzunehmen.

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